Mit einem feierlichen Empfang der Stadt Waghäusel begann das Jubiläumswochenende anlässlich der 300-jährigen Grundsteinlegung der Eremitage. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Deuschle gab Sabrina Vogelbacher in ihrem Festvortrag einen spannenden Einblick in die wechselvolle Geschichte der Eremitage. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch das Barockquartett der Musikschule. Der Abend schloss mit der erstmaligen Projektion des Deckenfreskos aus dem Jahr 1732.
Erbaut von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn, hat die Eremitage bis zu ihrem heutigen Status als Kulturstätte im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Nutzungen erfahren. Lange Zeit diente sie den Fürstbischöfen aus Speyer als Jagdschloss. Später nutzte die Südzucker AG die Räumlichkeiten als Verwaltungsgebäude für die Zuckerfabrik. Nach deren Schließung fasste 1997 der damalige Gemeinderat den einstimmigen Beschluss zur Übernahme des Ensembles, welches danach für eine symbolische Mark in das Eigentum der Stadt überging.
Die anwesenden Gäste, darunter CDU-Stadträtin Ursel Scheurer sowie die Stadträte Uli Roß und Heiko Mail, zeigten sich beeindruckt von der seitherigen Entwicklung des Kleinods, seiner Geschichte und kulturellen Bedeutung. Heute beherbergt die Eremitage vier Ausstellungen, die sich mit ihrer Historie, der Geschichte der Zuckerproduktion, der Badischen Revolution und dem Naturschutzgebiet Wagbachniederung beschäftigen. Außerdem bietet die Eremitage ein stilvolles Ambiente für kulturelle Veranstaltungen und Hochzeiten.
Das abwechslungsreiche Programm über das ganze Wochenende hinweg machte das Jubiläum zu einem kulturellen Highlight. Davon überzeugten sich auch einige CDU-Mitglieder, darunter die Stadtverbandsvorsitzende Susanne Diesing sowie Nicole Heißler am Samstagabend bei „Waghäusel rockt“. Am Sonntagnachmittag kamen dann auch Familien bei den verschiedenen Mitmachangeboten voll auf ihre Kosten.