Quo Vadis KVBW?

Es ungeheuerlich, mit welcher Dreistigkeit die Kassenärztliche Vereinigung Patientinnen und Patienten, Bürgerinnen und Bürger belügt und obendrein Kommunalpolitiker diskreditiert: In den BNN vom 13.09.2025 wurde die KV zur Schließung der Notfallpraxis Kirrlach zitiert:   „Patientenbeschwerden habe es keine gegeben“. Wahr ist, dass während einer öffentlichen Veranstaltung der CDU Waghäusel am 18. April 2024 von besorgten Bürgern, die auch als Patienten in der Vergangenheit die Notfallpraxis besuchten, massive Beschwerden gegen die Schließung an die Adresse der KV gerichtet wurden. Bei der von ca. 50 Bürgerinnen und Bürgern, zumeist aus Waghäusel besuchten Veranstaltung war ein Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung zugegen, der die Beschwerden und Befürchtungen der Bürger und Patienten nicht überhören konnte. Weiter wird die KV in besagtem Artikel zitiert, in wenigen Notaufnahmen habe es ein leicht erhöhtes Patientenaufkommen gegeben, das sich wieder gelegt habe. Wahr ist, und das deckt sich mit meinen Erfahrungen, die ich als Kreisrat machen musste, dass die Notaufnahme der Fürst Stirum Klinik einen „spürbaren Anstieg“ der Patientenzahlen noch heute verzeichnet, was nicht nur mit den unbesetzten Hausarztsitzen in der Region, sondern vor allem mit der Schließung der Notfallpraxis zu erklären ist. Dass zu allem Überfluss Teilen der Kommunal-und Landespolitik von der KV vorgeworfen wird, alle Befürchtungen hätten sich nicht bewahrheitet und „Es war schon bemerkenswert, welche Ängste geschürt wurden. Davon ist nichts eingetreten“, übersteigt die Grenze der erträglichen Ignoranz und Respektlosigkeit! Die KVBW sollte sich daran erinnern, dass sie den Patientinnen und Patienten eine wohnortnahe, flächendeckende medizinische Versorgung der Menschen sichern will. Das grün geführte Sozialministerium hat als Aufsichtsbehörde versagt und ich frage mich, was die vermeintlich zu höheren berufenen grünen Gemeinderäten in Waghäusel unternehmen. (ur)

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