Der Regionalverband ist vom Land beauftragt, Vorranggebiete für Windkraft in Teilflächennutzungsplänen festzulegen. Ziel ist ein Quantil von 1,8% (3846 ha.) der Fläche der Region zu erreichen.
Im Rahmen der Sitzung vom 19.03.2025 hat der Verband den Planentwurf und eine erneute Beteiligungsrunde beschlossen. Festgesetzt wurde dabei eine Gesamtfläche von 4220 ha., was gleichbedeutend mit 1,98% der Fläche des Verbands ist.
Die Gemeinderäte der CDU-Fraktion haben sich im Laufe des Verfahrens immer dafür stark gemacht, dass die Flächen im Lußhardtwald nicht weiter verfolgt werden. Das bislang vorgesehene, teilweise auf städtischer Gemarkung nahe der Autobahn verortete Gebiet, wäre nämlich nicht nur das zweitgrößte gewesen, sondern auch das mit der niedrigsten Windhöffigkeit aller sich noch im Entwurf befindlicher Flächen. Daher hat die Fraktion auch darauf hingewirkt, dass die Stadtverwaltung im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange eine ablehnende Stellung bezieht.
„Es wäre niemandem zu vermitteln gewesen, wenn man in diesem Bereich Windenergieanlagen von 250 Metern und mehr zugelassen hätte, wenn es über 50 besser geeignete Flächen im Verbandsbereich gibt“, konstatiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Schuhmacher.
Mit dem Beschluss des Verbands aus der Märzsitzung wurde festgesetzt, die Flächen um Waghäusel nicht weiter zu verfolgen. Somit ist klar: Sofern im Ende des Jahres vorgesehenen rechtskräftig festgestellten Teilregionalplan noch mindestens 1,8 % der Flächen als ausgewiesen verbleiben, sind Windenergieanlagen in der Lußhardt nicht mehr möglich.
„Wir begrüßen das transparente Vorgehen und die Entscheidung. Es ist gut, wenn man auch behördlicherseits erkannt hat, dass die Eingriffe in wertvolle Schutzgebiete den zu erwartenden Ertrag nicht rechtfertigen. Ein anderes Ergebnis hätte die Zustimmung zu den Erneuerbaren sicher reduziert“, ist sich CDU-Stadtrat Jochen Müller sicher.
Bild: Bearbeiteter Ausschnitt aus dem aktuellen Planentwurf des Regionalverbands (Jan Schuhmacher)