Sozialbericht 2022 und ärztliche Notfallpraxis Kirrlach.

Fallzahlen in der Jugendhilfe nehmen zu. Kostensteigerungen im gesamten
Sozialbereich sind in den nächsten Jahren zu erwarten. Die Cannabis- Legalisierung
hängt wie ein Damoklesschwert über dem Sozialsystem, weil niemand die
Auswirkungen sicher vorhersagen kann. Die Komplexität der psychischen
Beeinträchtigungen und mit ihr der Beratungsaufwand steigen. Die Kosten der Hilfe
zur Pflege steigen. Die demographische Entwicklung lässt eine weitere Zunahme von
Pflege- und Arztbedürftigen erwarten. Diese und viele weitere Fakten müssen wir
dem Sozialbericht 2022 des Landkreises entnehmen. Keine guten Aussichten für die
weitere Entwicklung des Sozialstaats Deutschland aber eine eindrucksvolle
Darstellung, zu welchen Leistungen und Hilfestellungen unser Sozialsystem in der
Lage ist. Leider zutreffend ist diese Aussage im Bericht: „Der Gesetzgeber verschärft
die Situation mit immer neuen gesetzlichen Regelungen, die zu weiteren Ansprüchen
bei den Leistungsberechtigten führen. Die Folge sind steigende Ausgaben, eine
weitere Zunahme der Verwaltungsaufgaben, ein höherer Personalbedarf bei den
Trägern sowie eine weitere Belastung des Sozialsystems.“ Keine Option ist für uns
als CDU/JL Fraktion, dass wir von Seiten des Landkreises unsere wirksamen
Freiwilligkeitsleistungen nicht mehr anbieten werden. Wir sind darauf bedacht, dass
diese Freiwilligkeitsleistungen einen präventiven Charakter haben und unmittelbar
den bedürftigen Kreisbürgerinnen und Kreisbürgern nützen. Oftmals füllen wir damit
Lücken, die von anderen Institutionen gefüllt werden müssten. Institutionen, die ihren
Aufgaben aber nicht gerecht werden. Trauriges Beispiel ist die Kassenärztliche
Vereinigung, die schließt jetzt auch noch die Kirrlacher Notfallpraxis endgültig. „Ein
Verlust für Waghäusel und den nördlichen Landkreis, gegen den wir uns zur Wehr
setzen, allerdings hängt ein Erfolg von der Einsicht der KV ab, so Stadt- und
Kreisrat Uli Roß
. (ur)

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