„Festival der Demokratie“

Waghäuseler Parteien organisieren Festvortrag und feiern die Demokratie rund um die Eremitage

Es soll wieder ein „Festival der Demokratie“ werden, das die beiden Waghäuseler Parteien CDU und SPD am 6. Juli 2024 veranstalten.

Der Termin findet am Vortag des Freiheits-festes der Stadt Waghäusel an gleicher Stelle statt.

Im Rahmen einer Ortsbegehung konkretisierten die Organisatorinnen die Wiederholung der erfolgreichen Festveranstaltung des Jahres 2022 rund um die Eremitage und dem Denkmal für die Badische Revolution. Im Jahr von Kommunalwahlen und Europawahl gibt es also wieder ein Demokratiefestival, zu dem alle Parteien und gesellschaftliche Gruppen eingeladen werden, um bei Gesprächen, Diskussionsrunden und Musik zu den Themen Freiheit und Demokratie ins Gespräch zu kommen.

Für den Festvortrag haben die Initiatorinnen erneut den Verfassungsrichter und früheren Ministerpräsidenten des Saarlandes Peter Müller angefragt. Er hatte bereits nach seiner Teilnahme 2022 erklärt „gerne wiederzukommen“.

Die beiden Parteien wollen mit dem Event die Bedeutung des demokratischen Diskurses hervor-heben und explizit für konstruktive und faire Diskussionen werben. Damit wollen sie gleich-zeitig einer Spaltung der Gesellschaft durch populistische Kräfte und einer zunehmenden Radikalisierung entgegentreten.

„Als die beiden Parteien mit der ältesten Tradition und Historie in unserer Demokratie wollen CDU und SPD mit diesem Veranstaltungsformat gerade im Kommunalwahljahr 2024 ein Zeichen ge-gen Politikverdrossenheit und sinkende Wahlbeteiligung setzen. Die Veranstaltung soll deutlich machen, wie wertvoll ein Leben in einer freiheitlichen und friedlichen Demokratie doch ist“, erklären die beiden Vorsitzenden Ursel Scheurer (CDU) und Ulrike Lechnauer-Müller (SPD).

Das Gelände um die Eremitage Waghäusel sei aufgrund seiner Geschichte im Zusammenhang mit der Badischen Revolution, bei der 1848/49 Revolutionäre für Freiheit und Demokratie kämpften, prädestiniert für das überparteiliche Demokratiefestival.

Ein Wärmenetz ist eine moderne und effiziente Alternative zu Öl oder Gas.

Ein Bericht von Jochen Müller

In der Diskussion um eine Erdwärmeheizkraftwerk in Waghäusel wird immer wieder ein noch zu errichtendes Wärmenetz und die damit verbundenen Kosten ins Spiel gebracht. Es stellt sich die Frage, wer ein solches Netz plant, baut und die Kosten übernimmt. Schätzungen im Energieplan Waghäusel gehen von einem Mindestaufwand von 86 Millionen € für ein 39,5 km langes Trassennetz in Waghäusel aus, mit dem insgesamt 3557 Haushalte erreicht werden könnten. Hierdurch würden allein 26.800 Tonnen an CO2 im Jahr eingespart werden.

Denkbar für den Bau eines derartigen Netzes wären drei Szenarien: Stadtwerke Waghäusel, ein Bürgergenossenschaftsmodell oder ein Drittinvestor, z.B ein bereits existierender Energieversorger. Auch gibt es bereits eine regionale Wärmeausbaustrategie, an der ein Netzwerk der Energieversorger im Raum beteiligt sind. Grundsätzlich werden Planung und Bau von Nahwärmenetzen vom Bund und Land stark bezuschusst, so dass sich die Kosten deutlich verringern. Auch würde ein Wärmenetz nicht in einem Jahr errichtet werden können, sondern der Ausbau würde sich auf viele Jahre strecken.

Diese Vorgehensweise wird so auch im Münchner Raum umgesetzt, wo oft Stadtwerke die Wärmenetze betreiben. Im Übrigen lässt sich feststellen, dass die dortigen Versorger auch in diesen besonderen Zeiten preisstabil Wärme anbieten ohne große Erhöhungen. Letztendlich lässt sich feststellen, dass ein Zusammenspiel zwischen Kommune, Energieversorger und Netzbetreiber das Fundament für das weitere Vorgehen bilden.

Ein Wärmenetz ist eine moderne und effiziente Alternative zu dezentralen Wärmeerzeugern direkt im Wohngebäude. Über Rohrsysteme werden mehrere Gebäude, Straßen oder ganze Stadtteile mit Wärme versorgt, die zuvor in zentralen Heizkraftwerken produziert wurde. Beispiele für funktionierende Wärmenetze finden sich in der Nähe bei den Stadtwerken Bretten oder Heidelberg.