Beharrlichkeit der CDU-Gemeinderatsfraktion hat sich gelohnt
Vor kurzem hat das Landratsamt Karlsruhe die Neuberechnung der Hochwassergefahrenkarten bestätigt. Für die Bauherren in Kirrlach bedeutet das, dass die bisherigen Restriktionen aufgehoben worden sind. Das Hochwasser bedroht nicht mehr unmittelbar den östlichen Bereich von Kirrlach. Somit konnte das auch faktische Bauverbot aufgehoben werden.
Die Neubewertung der Situation haben sich nun Oberbürgermeister und Verwaltung als Erfolg auf die Fahnen geschrieben. Tatsache ist jedoch, dass es der Hartnäckigkeit der CDU-Gemeinderatsfraktion zu verdanken ist, dass das Thema positiv zu Ende gebracht werden konnte.
Im Januar 2013 hatte im Rahmen des Hochwasser-Risiko-Managements das Regierungspräsidium Karlsruhe die amtlichen Hochwassergefahrenkarten veröffentlicht. Dabei wurden das Neubaugebiet „Oberes großes Hinterfeld“ sowie der nordöstliche Bereich von Kirrlach durch ein hundertjähriges Hochwasser bedroht und als Überschwemmungsgebiet deklariert. Diese zunächst scheinbar unbedeutende Kartierung hatte aber für viele Bauwillige im Überschwemmungsgebiet in Kirrlach ungeahnte Konsequenzen. Sie durften nicht bauen! Denn nach den Regelungen des Wasserhaushaltsgesetzes existiert in festgesetzten Überschwemmungsgebieten grundsätzlich ein Bauverbot.
Den für viele Bauwillige unhaltbaren Zustand nahm die CDU-Fraktion zum Anlass, die Hochwassergefahrenkarten kritisch zu prüfen. Denn seit Berechnung der Karten hatten sich einige Randbedingungen verändert und neue Daten konnten ermittelt werden, die bei der ursprünglichen Berechnung der Karten noch nicht berücksichtigt werden konnten. So gab es Geländeveränderungen durch Baumaßnahmen in verschiedenen betroffenen Bereichen, den Neubau der Querspange zwischen L 555 und der K 3536, Baumaßnahmen im Bereich des Gießgrabens und vieles mehr, was zu verändertem Abflussverhalten führte.
Die Stadt Waghäusel hat dann nach dem CDU-Antrag ein Planungsbüro mit der Berechnung des aktuellen Istzustandes der HQ100-Überschwemmungsflächen für den Bereich der Gemarkung Kirrlach beauftragt. Diese Neuberechnung liegt inzwischen vor. Sie führt im Ergebnis dazu, dass das Neubaugebiet „Oberes großes Hinterfeld“ und die nordöstlichen Bereiche von Kirrlach nicht mehr von einem hundertjährigem Hochwasser bedroht sind und daher nicht mehr als Überschwemmungsgebiete ausgewiesen sind
„Unsere Beharrlichkeit gegenüber der Verwaltung hat sich gelohnt“, so die Einschätzung von CDU-Stadtrat Roland Liebl, der sich besonders intensiv um das Thema gekümmert hatte.