Waghäusel soll weicheres Wasser bekommen

CDU besichtigte Teilentsalzungsanlage in Bruchsal und will vergleichbare Investition für weicheres Wasser in Waghäusel

Weicheres Wasser für WaghäuselDie CDU Waghäusel hat das Wasserwerk Bruchsal besucht und sich aus erster Hand über den Einsatz einer zentralen Wasserenthärtung informiert. Wassermeister Ralf Frank von der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH führte seine Besucher durch die Anlage und informierte sehr engagiert und sachkundig über die Teilentsalzungsanlage.

Der Besuch kam auf Initiative des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Ernst Schuhmacher zustande, der sich seit langem mit den Möglichkeiten einer solchen Anlage für den Zweckverband Wasserversorgung für Waghäusel und Hambrücken befasst. Bei dem Informationsbesuch im Wasserwerk Bruchsal konnten sich die Christdemokraten ein Bild von Investitionen und Betriebsablauf machen. Wassermeister Ralf Frank informierte auch über die in etwa zu erwartenden Kosten für den Bau einer Umkehrosmoseanlage und den laufenden Betrieb.

Die CDU Waghäusel beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Thema Zentrale Wasserenthärtung. Im zurückliegenden Jahr 2015 haben sich die Gemeinderatsgremien von Ubstadt-Weiher und Forst als Verbandskörperschaft Wasserversorgung Kraichbachgruppe nach gut zweijähriger Meinungsfindung von den technischen Möglichkeiten der zentralen Wasserenthärtung überzeugen lassen und in jeweils einstimmigen Entscheidungen deren Realisierung beschlossen. Nach Bruchsal mit gut 43.000 Einwohnern profitieren zukünftig weitere 21.000 Bürger aus unserer Umgebung von den Vorteilen des weichen Wassers.

In einem 4-Personen-Haushalt zirkulieren jährlich gut 60 Kilogramm Kalk durch die Hausinstallation und schädigen diese mittelfristig. Die unschönen Krusten und Flecken an den Armaturen und auf den Oberflächen in Bad und Küche sind dabei nur die harmloseren, wenn auch lästigen, Nebenprodukte des harten Wassers. Mit jedem Millimeter Kalkkruste steigen die Energiekosten im Warmwasserbereich um bis zu zehn Prozent, was sich direkt negativ auf die Ökobilanz bei der Energieerzeugung auswirkt.

Die Abwässer sowie die Kläranlagen erfahren durch den zwangsläufig höheren Einsatz von Seifen, Duschgelen, Shampoos und Waschmitteln eine deutlich höhere Belastung. Das geht mit entsprechend höheren Kosten beim Betrieb und der Restschlammentsorgung einher. Mit Härtegraden bis 8,5° deutscher Härte (dH) kann dagegen bei der Wäsche auf Weichspüler komplett verzichten werden, was diese gleichzeitig flauschiger und langlebiger macht. Beim Geschirr kann auf Klarspüler verzichtet werden ohne Angst vor den unschönen Kalkschleiern an den Gläsern. Dampfbügeleisen brauchen kein destilliertes Wasser mehr.

Mit etwa zwei Millionen Investitionskosten müsste die Stadt Waghäusel rechnen, so die Erkenntnis. Zusammen mit den Betriebskosten würde das zu einem etwas höheren Wasserpreis und Mehrkosten von lediglich rund 20 Euro pro Bürger und Jahr führen. „Befasst man sich genauer damit, wird klar, dass eine zentrale Wasserenthärtung für die Bürger, abhängig von ihrem eigenen Verhalten, unter dem Strich sogar mit Einsparungen verbunden ist“, stellte die CDU-Vorsitzende Ursel Scheurer fest. Bei einer Verringerung des Härtegrades von 22°dH auf 10°dH beträgt die Einsparung pro Bürger und Jahr rund 26 Euro. Gegenüber zu erwartenden Mehrkosten durch den etwas höheren Wasserpreis von etwa 20 Euro pro Jahr bleibt also immer noch eine Ersparnis von 6 Euro übrig – zusätzlich zu der besseren Wasserqualität. Die CDU Waghäusel wird die Bürger der Großen Kreisstadt über dieses Thema weiterhin offensiv informieren und sich für eine zentrale Lösung im Zweckverband einsetzen.

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