Am 27.04.2023 fand im Tempodrom Berlin der Zukunftskongress der CDU unter dem Motto “WirtschaftschafftKlima”, statt. Rund 1100 Besucher nahmen an dem Event teil, um sich über die neuesten Entwicklungen von technologischen Lösungen „made in Germany“ im Bereich der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes zu informieren.
Einleitend zu dieser Veranstaltung hat der weltweit renommierte Professor Dr. Ottmar Edenhofer für Klimafolgenforschung der Universität Potsdam im Dialog mit Friedrich Merz dargestellt, wie es aktuell um das Klima steht und welche mittel- und langfristigen Folgen wir zu erwarten haben. Aber nicht nur die Folgen wurden von ihm beschrieben, sondern auch, dass wir diese große Herausforderung nur über eine funktionierende soziale Marktwirtschaft, in der auch die CO2 Emission zwingend einen Preis haben muss, erfolgreich begegnen können.
Ein weiterer Höhepunkt des Kongresses waren die sechs Startup-Pitches, bei denen jedes der sechs jungen Unternehmen ihre innovativen Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaft in je vier Minuten vorstellen konnten.
Die Themen reichten von regenerativen Energieerzeugung durch Kernfusion hervorgerufen durch neuste Lasertechnik, über Speicherung von CO2 durch Erhitzung von minderwertigen Holzbeständen und es wieder einem sinnvollen Nutze zuzuführen, bis hin zu umweltfreundlichen Mobilitätslösungen, wie Elektrotruck und Elektrolastenfahrräder aber auch grünes Methanol als alternativer Treibstoff. Außerdem wurde eine neuartige zerstörungsfreie Materialprüfung vorgestellt, um neue energiereduzierte Fertigungsverfahren einzuführen, um z.B. Autotüren anstatt zu verschweißen, zukünftig verkleben zu können.
Die Startups beeindruckten das Publikum mit ihren Ideen und erhielten viel Applaus und Aufmerksamkeit. Am Ende eines jeden Pitches, konnten die Besucher über abscannen von QR-Codes via Smartphone, mit 1-5 Sternen darüber abstimmen, inwieweit das jeweilige Jungunternehmen mit deren Lösungen überzeugen konnten.
Neben den Startup-Pitches gab es im Wechsel auch zwei Wirtschaftstalks, bei denen Experten, Wissenschaftler und Unternehmer über die Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Wirtschaft diskutierten. Dabei wurde deutlich, dass eine klimabewusste Wirtschaft nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch erfolgreich sein kann. Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie durch nachhaltige Geschäftsmodelle und innovative Technologien nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielen können.
Gerade in diesen Talks wurde aber auch deutlich, dass es eben nicht der Mangel an technologischen Lösungen, fehlendes Kapital oder der Wille ist, der den Unternehmen am stärksten im Weg stehen, sondern vor allem die Bürokratie, die eingeschränkte Technologieoffenheit und gerade der fehlende politische Wille der Wirtschaft einen gewissen Spielraum zu ermöglichen, deren Lösungen umzusetzen. So war die Meinung aller vortragenden Personen, dass die Aufgabe der Politik es ist, den rechtlichen Rahmen zu setzen, um Risiken gegen Gesundheit und/oder negative finanzwirtschaftliche Folgen für die Gesellschaft zu minimieren, aber auch die Chancen und Nutzen zu erkennen, zu fördern und vor allem zu ermöglichen.
Als Beispiel seien hier e-Fuels, genannt, die aus regenerativer Energie erzeugt werden und die CO2 Reduktion gerade in der Mobilität auf ein neues Level zu heben. Durch Giga-Fabriken können Skaleneffekte erzeugt werden, die wiederum die Kosten von aktuell ca. das 6-fache im Vergleich zu den klassischen Treibstoffen wie Benzin oder Diesel, auf dasselbe Preisniveau zu verringern. Die weltweit bestehenden Kraftfahrzeuge könnten dadurch nahezu von heute auf morgen in eine neue CO2 reduzierte oder gar CO2 neutrale Zukunft überführt werden, bei gleichzeitig bereits existierender Infrastruktur.
Neben den Vorträgen und Diskussionen gab es auch zahlreiche Aussteller, die ihre Produkte und Dienstleistungen im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft präsentierten. Besucher konnten sich über verschiedene Unternehmen und Initiativen informieren und direkt mit den Vertretern in Kontakt kommen.
Insgesamt war der Zukunftskongress der CDU ein voller Erfolg. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen und zeigte auf, dass eine klimabewusste Wirtschaft möglich und notwendig ist. Die Startup-Pitches und Wirtschaftstalks verdeutlichten, dass es bereits viele innovative Lösungen gibt in denen Deutschland noch immer Marktführer ist und dass es sich lohnt, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren. Vor allem war der Tag aber motivierend, da es aufregend war zu sehen, zu welchen Lösungen Deutschland nach wie vor im Stande ist.
Für jeden, den der Bericht das Interesse geweckt hat, kann sich den Zukunftskongress auf YouTube jederzeit abrufen und in voller Länge nachschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=0ZT46P_J9tI
Fabian Metzger