Entscheidung gegen Tiefengeothermie und Einflussnahme durch die Stadt

Knapp 49 % der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Waghäusel haben am 26.03. basisdemokratisch über die Überlassung eines stadteigenen Grundstücks zur Errichtung eines Tiefengeothermiekraftwerks abgestimmt. Mit einer deutlichen Mehrheit von 72,88% haben sich 6.018 der 8.283 Wählerinnen und Wähler dagegen entschieden. Die im Vorfeld propagierte Spaltung der Stadtteile Kirrlach und Wiesental hat sich nicht bestätigt; die Ablehnung zog sich gleichmäßig durch alle Wahlbezirke.

Im Vorfeld des Bürgerentscheides gab es umfassende Publikationen und zwei Bürgerversammlungen zu den Themen Versicherungsschutz, Erdbebenrisiko, aber auch zu den Chancen durch die Tiefengeothermie und Beteiligung der Stadt z.B. durch die zeitnahe Realisierung eines Wärmenetzes in Waghäusel. Jeder Bürger hatte die Möglichkeit, sich zu informieren und die Chancen und Risiken abzuwägen.

Bei allen Chancen, die dieses Vorhaben durch die Beteiligung an einer grundlastfähigen Energie- und Wärmequelle für unsere Stadt geboten hätte, überwogen bei vielen Menschen die Sorgen und Ängste. Nun gilt es, gemeinsam nach alternativen Lösungen zu suchen, damit unsere Stadt ihre kommunale Wärme- und Energieplanung finalisieren und umsetzen kann. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe für große Kreisstädte; auch brauchen wir dringend eine realisierbare und bezahlbare Heizalternative für den noch überwiegend durch Öl und Gas beheizten alten Gebäudebestand in unserer Stadt.

„Die Durchführung des Bürgerentscheids wurde durch einen Antrag der CDU-Fraktion ermöglicht.  Nun gilt es, dieses eindeutige Ergebnis und den Wählerwillen zu respektieren. Gleichzeitig laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv für die notwendige Energiewende in Waghäusel einzusetzen, damit wir auch in Zukunft in einer lebenswerten Stadt wohnen und dadurch einen Beitrag für unsere nachfolgenden Generationen leisten“, stellte die CDU Vorsitzende Ursel Scheurer fest.

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