CDU Waghäusel sprach mit Bankvorständen
Der CDU Stadtverband Waghäusel hat mit dem Vorstand der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt ausführlich die Schließung des Geldautomaten im Stadtteil Waghäusel diskutiert. Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Ursel Scheurer und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ernst Schuhmacher trafen sich auf Einladung der Volksbank zu einem persönlichen Gespräch mit den Bankvorständen Rüdiger Kümmerlin und Andreas Hoffmann.
„Wir sehen die Sorgen und Nöte unserer Bürgerinnen und Bürger und haben nach Alternativen gesucht, wie man die Bargeldversorgung in unserem kleinsten Stadtteil auch in Zukunft gewährleisten könnte“, erklärte die CDU-Vorsitzende Ursel Scheurer.
Bereits im Oktober hatte die CDU daher die Kreditinstitute der Region angeschrieben und in dem Schreiben Lösungsvorschläge beschrieben, die zum Teil auch auf eine Zusammenarbeit der Banken setzen.
Rüdiger Kümmerlin und Andreas Hoffmann erläuterten die wirtschaftliche Situation der Volksbank, die wie andere Banken auch nicht um eine Reduzierung des Leistungsangebots herumkomme, wenn dieses nicht mehr wirtschaftlich sei.
„Wir können die Gründe nachvollziehen, die zur Schließung weniger frequentierter Bankfilialen und Geldautomaten führen. Der zunehmende Kostendruck und die zurückgehenden Margen machen dies sicher in dem einen oder anderen Fall erforderlich“, so die CDU-Vorsitzende im Gespräch. Es gebe jedoch verschiedene Möglichkeiten den Waghäuseler Kunden auch in Zukunft einen Zugang zu Bargeld vor Ort zu ermöglichen.
Zunächst könne durch die gezielte Suche nach neuen Standorten bestehende Geldautomaten an stärker frequentierte Stellen verlagert werden. Im Stadtteil Waghäusel würden sich dafür beispielsweise das städtische Schwimmbad, das Rathaus, die Bibliothek oder das Ärztehaus anbieten. „Für eine Standortsuche hat die Stadt Waghäusel bereits ihre Unterstützung zugesagt“, erklärte Ernst Schuhmacher.
Es gibt Beispiele von kleineren Gemeinden, in denen im Dorfladen von der Bank POS-Terminals installiert wurden. Durch diese Terminals können Kunden Geld von ihrem Konto abheben, das direkt bei Einzelhändlern ausbezahlt wird. Vielleicht würde sich die Bäckerei im Stadtteil Waghäusel dafür eignen.
Mobiler Geldautomat eine Möglichkeit?
Eine weitere Möglichkeit sei ein mobiler Geldautomat, ein sogenannter Zaster-Laster, der das Bargeld dorthin bringt, wo es benötigt wird. Das könnten mehrere Gemeinden sein, in denen sich Bankfilialen oder fest installierte Geldautomaten nicht mehr rentabel bewirtschaften lassen. Der Zaster-Laster kann aber auch bei großen Veranstaltungen, Konzerten oder auf Straßenfesten eingesetzt werden. Ähnliche Vorteile biete der Cash-Container, eine Box auf Rädern, die mit Hilfe einer Anhängerkupplung einfach transportiert werden kann.
„Durch die Kooperation aller in unserer Region vertretenen Volksbanken und Sparkassen könnten die Aufgaben und Kosten für die Unterhaltung eines Geldautomaten – ob fest installiert oder mobil – auf mehrere Schultern verteilt werden“, so der Vorschlag von Ursel Scheurer. Die Kostenbelastung für das einzelne Kreditinstitut würde sich minimieren und die Zufriedenheit der Kundschaft wäre für alle gesichert.
Volksbank spricht mit anderen Kreditinstituten
Die beiden Vorstände der Volksbank lobten das konstruktive Gespräch und die angesprochenen Lösungsansätze. Sie werden nun als nächsten Schritt das Gespräch mit anderen Kreditinstituten suchen um die gemeinsamen Möglichkeiten zu besprechen. Über den Verlauf dieser Gespräche werden die Bankvorstände die CDU Waghäusel auf dem Laufenden halten.